Penzberg

Wer wärmt das Wohnzimmer?

von Jutta Baltes

Wer sorgt eigentlich dafür, dass es in der Wohnung kuschelig warm wird? Dieser Frage gingen eine Handvoll Bewohner*innen des MARO-Projekts an der Mathias-Flurl-Straße in Penzberg jetzt ganz genau auf den Grund. Sie besuchten das Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Penzberg und ließen sich von Betriebsleiter Thomas Schönfeldt eine Stunde lang ganz genau erklären, wie aus einem Berg von Hackschnitzeln und Gas Wärme wird  – und wie sie in ihre Wohnzimmer gelangt.

Denn in den drei Häusern des MARO-Projekts „Auf der Flurlwiese“ wird die gesamte Wärmeversorgung durch die Fernwärme der Stadtwerke erledigt. Schon in der Planungsphase hatte die MARO vom Projekt der Stadt Penzberg gehört und sich sofort dafür interessiert. Die Kooperation kam zustande, 2019 wurden die Häuser ans Netz angeschlossen. „Wenn wir Fernwärme bekommen können, nehmen wir die immer, weil das langfristig günstiger ist, als selbst eine Heizungsanlage in Betrieb zu haben und instandzuhalten“, erläutert Vorstand Martin Okrslar. 

Besonderes Bonbon: Schon jetzt wird Wärme in Penzberg zu 62 Prozent aus heimischen Hackschnitzeln erzeugt, der Rest aus Erdgas. Künftig wird Penzberg sogar noch ein gutes Stück nachhaltiger: 80 Prozent Biomasse sollen die Wärme fürs Wohnzimmer im gerade zusätzlich neu entstehenden Heizwerk liefern. „Hundert Prozent schaffen wir leider nicht“, bedauert Thomas Schönfeldt. Er jedenfalls ist nach eigenem Bekunden „ein Riesenfan“ von Führungen durch „sein“ Werk: „Ich freue mich immer, wenn jemand kommt, dem ich alles erklären kann.“

„Ich fand es mega interessant zu sehen, wo die Wärme entsteht, die unsere Fußbodenheizungen warm macht“, sagt eine der beiden Haussprecherinnen aus dem Penzberger Projekt. Für sie hat sich der kleine Ausflug jedenfalls gelohnt. Sie habe jetzt noch viel besser verstanden, dass Wärme nicht selbstverständlich ist, „und dass viele Menschen dahinter arbeiten, die unsere Versorger sind.“ 

 

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