ABC der Demenz-Wohngemeinschaft

D – wie Dienste

von Vlasta Beck

Mensch mit Demenz

Außer den „Diensten“ der Familienmitglieder, kann der Mensch mit Demenz durch weitere Hilfsmaßnahmen sowie strukturierende Maßnahmen unterstützt werden. Sie helfen manche der schwierigen Situationen zu mildern, geben dem Betroffenen Halt und die nötige Tagesstruktur, weitere Ansprechpartner kommen auf den Plan.
Welche Dienste sind es? Lesen Sie in der Spalte „Angehörige“.

Angehörige

Pflegedienste: die Körperpflege führt öfters zu Konflikten. Die Hygiene wird für Menschen mit Demenz manchmal nicht mehr als wichtig erachtet, die Handlungen nicht nachvollziehbar. Professionelle Hilfe verlagert die Belastung, sie kann diese besser „wegstecken“ als der Angehörige

Fachstellen für pflegende Angehörige: Rundum-Beratung zu der Erkrankung aber auch zu Leistungen der Pflegeversicherung

Alzheimer Gesellschaften: Beratung, manche haben ausgebildete Helferkreise zu stundenweiser Entlastung im häuslichen Bereich

Tagespflegen: Ganztagsentlastung für Angehörige, Förderung der vorhandenen Fähigkeiten für Menschen mit Demenz

Alltagsbegleiter: stundenweise Entlastung im häuslichen Bereich

Betreute Gruppen: 2-3 Stunden Begleitung, Beschäftigung, Förderung der Menschen mit Demenz, meistens bei Alzheimer Gesellschaften, NBHs, Pflegediensten angesiedelt

Angehörigen Gruppen: zu Austausch, angesiedelt wie betreute Gruppen, meistens mit paralleler Betreuung der Menschen mit Demenz

Für jeden Angehörigen könnte und sollte ein „Netz“ aufgebaut werden, um seine individuelle Situation zu erleichtern

Wohngemeinschaft

Dienste, die in Anspruch genommen werden, sind auch hier individuell. Auf jeden Fall sind dabei: Planer, Architekten, Finanzberater, Statiker, regionale Firmen und viele mehr. 
Die MARO Genossenschaft ist hier bis zu Fertigstellung ein ständiger Begleiter.
Die Phase der Planung und der Genehmigungen aller Art geht los.

Das ganze ABC

Am Anfang steht die Veränderung, der Gedächtnisschwund, die mangelnde Orientierung, die Angst, die Sorge, aber auch die Idee einer Gemeinde eine Demenz-Wohngemeinschaft zu bauen und der erste Kontakt zu der MARO Genossenschaft. Alle brauchen Begleitung, um bessere Chancen zu bekommen – die einen um die Situation zu meistern, die anderen um die Idee der Wohngemeinschaft zu realisieren. Dazu bedarf es verschiedener Dienste, ob als Privatperson oder Gemeinde. Sie schaffen Entlastung, sie schaffen mehr Freiheit zu handeln, sie schaffen das gute Gefühl Hilfe zu bekommen. Die Umsetzung des Vorhabens führt schließlich zur Integration – des Betroffenen in die Wohngemeinschaft, des Angehörigen ins Gremium, und: die Hilfe wird zugelassen und ins Leben integriert. Beteiligen sich Jung und Alt an dem Projekt so ist das optimal. Es werden Koalitionen gebildet, um den Leitgedanken zu realisieren, in einem Miteinander relative Normalität für Menschen mit Demenz zu schaffen. Es wird fortwährend optimiert, damit das Ganze in der Praxis umsetzbar bleibt. Es wird gebaut, viel gearbeitet, viel überlegt, fast rund um die Uhr damit am Ende die Qualität stimmt und die Rund um die Uhr-Versorgung (ent-)steht. Sie bietet Schutz und Sicherheit in dem: die Tagesgestaltung den Bedürfnissen der demenziell Erkrankten entspricht; sie und Angehörige die nötige Unterstützung bekommen; die Vielfalt im Alltag nicht verloren geht. Das bedeutet unterm Strich: die Werte der MARO Genossenschaft – Grundlage der Projektidee – vor Augen zu haben. Bleibt man der Idee treu, öffnen sich X Möglichkeiten, um ans Ziel zu gelangen.

 

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