MARO-Vorstand

Genossenschaft hat keine Verluste durch Wegfall der KfW-Förderung

von Jutta Baltes

Der Beschluss der alten Bundesregierung, die KfW-55-Förderung auslaufen zu lassen, hat für einige Aufregung gesorgt. Und auch viele Mitglieder der Genossenschaft traten mit der sorgenvollen Frage an die Vorstände heran, ob die MARO bei ihren derzeitigen Bauvorhaben vom Stopp der Förderung betroffen ist. 

Die Antwort von MARO-Vorstand Martin Okrslar ist so beruhigend wie einfach: Nein. 

Alle Gelder waren schon beantragt und genehmigt, „auch weil wir umsichtige Architekten und Planer haben!“

Was die Zukunft bringen wird? Das weiß natürlich niemand. Aber, so der Vorstand, allgemein werde damit gerechnet, dass die neue Bundesregierung ein neues, vergleichbares Programm auflegen wird. 

Das KfW-55 Programm hat den Bau von Gebäuden bezuschusst, die nur 55 Prozent der Energie verbrauchen, die ein vergleichbarer Neubau benötigt, der die maximal zulässige Energiemenge zu  100 Prozent ausschöpft. Ein solches Gebäude wird auch „Effizienzhaus 55“ genannt. 

Auch mit der noch energiesparenderen – und höher bezuschussten – Variante „Effizienzhaus 40“ hat sich die MARO schon eingehend beschäftigt und geprüft, ob die dort verlangten Standards für die MARO sinnvoll umsetzbar wären. Doch um den Energieverbrauch der Häuser wie gefordert auf 40 Prozent zu senken, müsste die Dämmung in den Häusern so verstärkt werden, dass sage und schreibe acht Prozent der Wohnfläche verloren ginge. 

Vorständin Inge Schmidt-Winkler rechnet vor, was das konkret bedeutet: Bei einer Gesamt-Wohnfläche von 2.000 Quadratmetern würden 160 Quadratmeter der Dämmung zum Opfer fallen: „Das sind drei Wohnungen!“

Auch höhere Bauzuschüsse könnte das Weniger an Miete über die Jahrzehnte nicht ausgleichen – von zusätzlichen Kosten für den notwendigen Einbau von Be- und Entlüftungsanlagen und den dadurch ausgelösten größeren Instandhaltungsaufwand ganz zu schweigen. 

Die Marschrichtung der MARO in Sachen KfW ist damit klar. „Das Effizienzhaus 40 erfüllt unseren Zweck nicht“, sagt Inge Schmidt-Winkler. „Unser Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 18 gut gedämmte Wohnungen erreichen dieses Ziel besser als 15 super gedämmte.“ 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert