Aus der Genossenschaft

MARO-Wohnen ist mehr! Gertrud Banholzer stellt Angebote für bestehende Hausgemeinschaften vor

von Jutta Baltes

Ein umfangreiches Paket an Möglichkeiten und Maßnahmen hat Gertrud Banholzer, MARO-Beauftragte für Innovation und Aktivismus, für die bestehenden Hausgemeinschaften geschnürt. Ziel ist, die Hausgemeinschaften in den Bestandsobjekten abzuholen. Sie sollen dieselben Instrumente für die Organisation ihres Zusammenlebens an die Hand bekommen, wie sie in den neuen Projekten mit dem überarbeiteten Bewohnerprozess vermittelt werden. Im Oktober wurden die Instrumente bereits im so genannten „Vernetzungstreffen“ der Häuser vorgestellt. 

Mit im Boot sind die Arbeitsgemeinschaften der MARO Community, die ihren Fokus mit einigen Angeboten auf die Häuser im Bestand gerückt haben. „Die Häuser können davon profitieren. Wir bieten viel an.“

Klar ist: Keine der Maßnahmen, die vorgeschlagen werden, ist ein Muss. Jede Hausgemeinschaft könne sich mit den Angeboten in Ruhe vertraut machen und das herausfiltern, was für sie gut und sinnvoll ist, betont Gertrud Banholzer: „Wir geben nur Impulse“. 

Die Instrumente, die den Hausgemeinschaften angeboten werden, sind eng verknüpft mit den Inhalten des MARO Hauskonzepts, so dass die drei Bereiche „Hausbewirtschaftung“, „Gemeinschaftsleben“ und/oder „Kontakt“ durchgängig im Mittelpunkt stehen.  

Jede schon bestehende Hausgemeinschaft kann auf einzelne Tools zurückgreifen, einen oder mehrere Workshops anfragen oder vertiefende Einzelberatungen bekommen. Die Initiative muss dabei jedoch immer von den Hausverantwortlichen ausgehen – in der Regel also von den Haussprechern. Damit soll sicher gestellt sein, dass auch die Mehrheit der Bewohner*innen an der Maßnahme interessiert ist. 

Einer der Schwerpunkte liegt für Gertrud Banholzer auf dem Thema „Gemeinschaftsleben und Gemeinschaftsraum“. Denn die Nutzung des Raums ist in manchen Häusern – auch bedingt durch die Pandemie – ein wenig „eingeschlafen“. In einer Handreichung wird aufgezeigt, was im Gemeinschaftsraum stattfinden könnte und welche Regeln sich in anderen Hausgemeinschaften durchgesetzt haben. 

Ideen und Wünsche für eine aktive Gemeinschaft gibt es viele. Doch: Wie können sie umgesetzt, wie können Bewohner*innen zum Mitmachen motiviert werden?  Wer hat den Hut auf und übernimmt Verantwortung? Das sind für Gertrud Banholzer die wichtigen Fragen, die gestellt und beantwortet werden sollten. Die Angebote sollen dabei helfen, und sie sollen Enttäuschung und Frust vermeiden. Wichtig ist: „Wir geben nichts vor.  Das Konzept ist eine Zusammenstellung erfolgreicher Methoden und Instrumente, die bei Bedarf nachgefragt werden können.“

Ein weiteres und ganz neues Instrument, um die Kommunikation in den Häusern zu verbessern, ist die MARO-Cloud. Aber auch der neue Hausordner,  in dem alle wichtigen Infos und Zuständigkeiten sowie Facts für die Hausbewirtschaftung zusammengetragen wurden, erleichtern das Miteinander. Er steht jeder Hausgemeinschaft zur Verfügung.

Die Maßnahmen sind „eine Chance, sich inhaltlich an die neuen Häuser anzugleichen und die Werte der MARO weiter in den Fokus zu rücken und mit Leben zu füllen“, findet Gertrud Banholzer. Auf Wunsch kann es individuelle Gespräche in den einzelnen geben. Hier kann in Ruhe erarbeitet werden, welche Maßnahmen sinnvoll umgesetzt werden: „Es geht darum, unter den angebotenen Möglichkeiten auszuwählen, damit nicht alles von jedem neu erfunden werden muss.“

 

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