Richtig heizen und lüften

Energiekosten im Zaum halten und dennoch für eine schimmelfreie Wohnung sorgen 

von Magdaléna Matejkova, 05.01.2023

Türen auf: Richtiges Lüften im Winter will gelernt sein

Es geht uns ja allen gleich: Die Heizkosten werden nach diesem Winter anders ausfallen. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten in vielerlei Hinsicht höher, und da versucht bald jeder, seine Gewohnheiten im Sinne der Sparsamkeit ein wenig zu ändern. 

Die Sorge, trotzdem demnächst von Heizkosten überrannt zu werden, teilen zur Zeit viele Menschen. Und dennoch: Wird am Lüften gespart, um keine Wärme zu verschwenden, ist die Gefahr groß, Schimmel Tor und Tür zu öffnen. 

Es ist uns deshalb wichtig, Wissen für Sie aufzubereiten: Denn wenn aus Gründen des Warmhaltes zu wenig gelüftet wird und dadurch Schimmel entsteht, ist möglicherweise etwas an Energiekosten eingespart. Nimmt dabei jedoch die Wohnung oder das Haus Schaden, kommen die Kosten zu einer anderen Zeit und in anderer Form dennoch. Auch die Gesundheitsschäden durch Schimmel sollen nicht außer Acht gelassen werden. 

Unsere Tipps: 

• Manche Räume werden nur zeitweise genutzt, wir können dort weniger heizen. Typisches Beispiel ist das Schlafzimmer.
Hier ist es wichtig, die Türen geschlossen zu halten und zu gegebener Zeit bei geschlossener Tür auf die gewünschte Raumtemperatur hochzuheizen. 

Keinesfalls sollten wir den kühlen Raum mit der Wohnungsluft “aufwärmen” indem die Verbindungstüren geöffnet werden. Wohnungsluft ist, wenn wir nicht gerade gelüftet haben, mit Luftfeuchte gesättigt. Trifft diese Luft auf die kalten Wände, kann sich Schimmel bilden. Aus diesem Grund sollten wir auch nicht die Wäsche zum Trocknen in den Raum stellen. 

• Wir sollten die Badezimmertür während und nach dem Duschen und Baden geschlossen halten und über das weit geöffnete Fenster oder den Abluft-Ventilator lüften. Denn die mit Feuchte besonders stark angereicherte Luft sollten wir nicht in die Wohnung leiten. Auch reicht es nicht, das Fenster zu kippen. Der Luftaustausch ist der Rede nicht wert, stattdessen kühlt nur die Wand aus und wir erzeugen ideale Voraussetzungen für Schimmel. 

• Auch wichtig ist es, die Möbel nicht ganz an die Wand zu stellen sondern ein paar Zentimeter Platz zu lassen, so dass die Luft auch hier zirkulieren kann.

• Ideal ist es, dreimal am Tag für fünf bis zehn Minuten stoßzulüften, am besten mit Durchzug. Das reicht vollkommen für einen vollständigen Luftaustausch. Das gilt auch an Regentagen. Die Luft bei Regen ist nicht in gleicher Weise mit Feuchte angereichert, wie die Raumluft durch Atmen, Schwitzen, Kochen und Bad nutzen es ist. 

Ob beim Stoßlüften die Heizung ausgeschaltet werden sollte, hängt davon ab, wie lange sie benötigt, um wieder eine solide Raumtemperatur herzustellen. Dauert das zu lang, kühlen die Wände aus, die nach dem Schließen der Fenster bald wieder hoher Luftfeuchte ausgesetzt sind, und wieder kann sich Schimmel bilden. In dem Fall kann es ratsamer sein, die Heizung beim Lüften laufen zu lassen. 

• Wir sollten unsere Räume der Nutzung entsprechend heizen. Werden Küche und Bad kühl gehalten, etwa weil man erst am Abend zuhause ist und die Räume den ganzen Tag nicht nutzt, trifft dann die Feuchte vom Duschen und Kochen auf stark ausgekühlte Wände. Der Effekt ist wieder: Schimmelbildung. 

 

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