MARO Community

Zwei Mitglieder berichten von ihrer Arbeit in den AGs

von Jutta Baltes

Männer und Frauen stehen an einem Tisch und ordnen Papiersteifen mit Text zu Überschriften
Männer und Frauen stehen an einem Tisch und ordnen Papiersteifen mit Text zu Überschriften

Warum engagieren sich Mitglieder in der MARO Community? Wie erleben sie ihre Arbeit in den Gruppen? Wir haben zwei Mitwirkende befragt: Eine „Frau der ersten Stunde“, die schon beim allerersten Treffen der Spurgruppe am 11. Juli 2020 mit von der Partie war.  Und einen Mitstreiter, der erst seit wenigen Monaten Mitglied der MARO ist – und fast genau so lange in der Spurgruppe aktiv.

Für ihn und seine Frau sei es klar gewesen, sich in der Genossenschaft engagieren zu wollen, berichtet er. Sie seien daher auf die MARO einfach zugegangen, hätten von der Arbeit der Community erfahren und gleich mitgemacht.  „Ich wollte wissen, wie die MARO tickt, aber ich habe auch einfach das Bedürfnis mitzugestalten“, sagt er.  Auch in anderen Genossenschaften sei er seit Jahren aktiv und die Frage „Wie können wir uns engagieren und was können wir tun?“ sei für sie beide „eigentlich ganz normal“.

Fünf Arbeitsgruppen haben sich in der Spurgruppe seit ihrer Gründung nun fest zusammengefunden, 24 Frauen und Männer engagieren sich derzeit aktiv.  

Seine Kollegin hat den Kick-Off bei der Mitgliederversammlung und das erste Treffen im Sommer 2020 miterlebt, und sie hat sich für die Mitarbeit in der Gruppe „Aktive Gemeinschaft“ entschieden. „Am Anfang war es Neugierde“, blickt sie zurück, „und ich wollte andere Mitglieder kennenlernen.“ Besonders am Herzen liegt ihr jedoch die Frage, wie die Bewohner*innen in den einzelnen Projekten zusammen kommen können und wie ein Austausch untereinander funktionieren kann.

Die  Arbeitsgruppe trifft sich in der Regel etwa einmal pro Monat, manchmal auch alle zwei Wochen. 

Vor allem die Mitarbeit am neuen MARO Hauskonzept und alle Überlegungen, die damit verbunden waren, haben ihr großen Spaß gemacht. „Wir haben schon eine ganze Menge auf den Weg gebracht“. 

Sie ist überzeugt, dass mit dem Hauskonzept und dem Bewohnerprozess nun zwei Instrumente gefunden worden sind, die gut die Werte und Prinzipen abbilden, auf denen das Zusammenleben in den MARO-Häusern beruht. „Was jetzt da ist, finde ich total gut. Es ist genau das, was ich gesucht und mir gewünscht habe.“

Als sie beschlossen, ihre bisherige Wohnung aufzugeben, suchten sie und ihr Mann schließlich genau das: Die Gelegenheit, in einer Hausgemeinschaft nachbarschaftlich zu wohnen. Die Entscheidung für die MARO fiel schließlich 2015, als sie in eines der Projekte einzogen. „Wegen der Gemeinschaft sind wir hierher gezogen“.

Auch für den Kollegen und seine Frau stand das gemeinschaftliche Wohnen im Mittelpunkt. Eine relativ günstige Wohnung, einen netten Vermieter und die Aussicht, bleiben zu können, hatten sie schon. „Aber mich interessiert das gemeinschaftliche Zusammenleben sehr und ich möchte es gerne mit gestalten.“

In der Community wollte er zunächst erfahren, welche Themen in den Projekten schon umgesetzt sind.  Es kam ihm daher sehr entgegen, dass Gertrud Banholzer in den vergangenen Monaten verschiedene Workshops anbot, die alle Arbeitsgruppen auf den gleichen Wissensstand brachten.  

Er schloss sich der Arbeitsgruppe „Mobilität, Umwelt & Energie“ an und erlebte dort, dass „alle dieselbe Sprache sprechen“, sich dafür einsetzen, Dinge zu verändern – genau wie er. „Man kann nicht alles von sich weg und auf die Politik schieben. Wir müssen jetzt agieren – und wir können das auch.“

Gertrud Banholzer, die die Spurgruppen-Treffen begleitet, die Denkanstöße gibt und mit ihren Konzepten die Arbeit der MARO Community angestoßen hat, freut sich, dass die Arbeitsgruppen ihre Arbeit trotz „nur“ virtueller Treffen aktiv und praxisbezogen weiterführen: “Die Zielsetzungen stehen jetzt ganz konkret fest.“

Im nächsten Schritt sollen die MARO-Mehrgenerationen-Häuser untereinander und mit den Demenz- und Pflege-Wohngemeinschaften in einem eigenen Treffen vernetzt werden.

 

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