MARO bei Fachforum

Bühne frei für Pioniere

von Jutta Baltes, 14.12.2023

Inge Schmidt-Winkler, ganz links, im Kreis der Referenten und Referentinnen beim Fachforum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft

Etwa 50 Teilnehmer*innen kamen zum Fachforum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und tauschten sich in Ruhstorf über die Themen Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit, Planen & Bauen, Pflegerische Wohnformen und Regionale Netzwerke aus. Sie debattierten in diesem Fachforum darüber, welche Chancen und Hindernisse es gibt, wenn auf einem landwirtschaftlichen Anwesen Wohnformen für ältere Menschen etabliert werden sollen. 

In ihrem Vortrag wies die MARO-Vorständin darauf hin, dass Betreuung und Pflege von Senioren auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und berichtete von den Erfahrungen, die die MARO Genossenschaft mit öffentlichen Stellen und Behörden vor allem bei den ersten Wohngemeinschaften gemacht hat. 

Doch vor allem, so Inge Schmidt-Winkler, sei das Treffen für die MARO eine Möglichkeit des Austauschs gewesen. Und: „Was vor Ort als Impuls begann, fruchtet bereits in zahlreichen Gesprächen und einem regen Austausch, zum Beispiel zu den aktuellen Förderprogrammen, Startfinanzierungen oder baulichen Herausforderungen in Bestandsgebäuden“. 

„Pausengespräche“ seien es gewesen, die die entscheidenden Denkanstöße gegeben hätten – und die dazu führten, dass man sich gemeinsam an einen Tisch setzen will. „Wir suchen beispielsweise aktuell nach Wegen, um gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das Förderprogramm „PflegeSoNah“ auch für kleinere Initiativen attraktiver zu gestalten“.

Besonders beeindruckt habe sie auch der Vortrag von Johanna Brauneis, die in Simbach am Inn ein Wohnprojekt für Senioren betreibt. „Das ist eine unerschrockene Landwirtin, die bereits vor 25 Jahren ein Service-Wohnen für Senioren im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb etabliert hat – das ist echter Pioniergeist!“

Für sie, so Inge Schmidt-Winkler, habe sich durch das Forum der Wissenskreis „nochmal deutlich“ erweitert: „Jeden Tag werden gute Ideen zum Leben erweckt und es gibt zum Glück immer wieder Menschen, die mutig nach vorne blicken und so Großartiges umsetzen.“

Wenn sie zurückblicke, habe sie in diesem Jahr mehrere solcher ermutigenden Erfahrungen gemacht: „Ich denke da an den Inklusionstag in Berlin, unsere Exkursion mit der Koordinationsstelle nach Langenfeld, den Austausch mit den Angehörigen aus unseren Demenz-Wohngemeinschaften und dem Landesamt für Pflege, die Besichtigung von Wohngruppen der Lebenshilfe in Unterwössen“. 

Inge Schmidt-Winkler: „Mein Fazit aus diesem inspirierenden Forum und einem sehr ereignisreichen Jahr? Wir alle sind Teil dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – regionale Entwicklung bedeutet tragende Werte zu bewahren und im Bewusstsein einer sozialen Verantwortung mutig neue Wege zu beschreiten.“

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