Reden wir über Geld! – Manfred Reißner, Vorstand der Emmy Schuster-Holzammer Stiftung, im Interview

„Wir halten die Genossenschaftsbeteiligung für eine relativ sichere Geldanlage“

von Jutta Baltes, 25.01.2024

Die Emmy Schuster-Holzammer Stiftung aus Rosenheim hat der MARO zuerst ihr Grundstück in Happing im Erbbaurecht für das dortige geplante inklusive Projekt überlassen und darüber hinaus auch noch Anlegeranteile gezeichnet. Der Vorstand der Stiftung, Manfred Reißner erklärt, warum. 

Welche Überlegungen haben zu Ihrer Entscheidung beigetragen, eine Genossenschaftsbeteiligung bei MARO zu zeichnen?

Der auslösende Aspekt, uns die MARO eG genauer anzusehen, waren verschiedene Wohn-Projekte der MARO, die in unserer Umgebung realisiert wurden und die uns gut gefallen haben.

Die Schaffung von Wohnraum und attraktiven Wohnformen ist ein dringliches und wichtiges Thema. Die MARO eG entwickelt hier verschiedene innovative Modelle die manchmal auch eine Verbindung zu unserem Stiftungszweck aufweisen, insbesondere Wohnangebote für Menschen mit Behinderung und Förderung von Inklusion. Daraus hat sich die Idee entwickelt, sich auch an diesen Projekten zu beteiligen und diese Form der Vermögensanlage zu nutzen.

Als Vorstand der Emmy Schuster-Holzammer Stiftung ist es meine Aufgabe, unser Stiftungsvermögen sicher und Ertrag bringend anzulegen. Die MARO eG ist nach unserer Einschätzung als Baugenossenschaft gut etabliert und hat mit vielen erfolgreich realisierten Projekten gezeigt, dass sie ihr Geschäft beherrscht. Die Geschäftsführung der MARO eG habe ich als äußerst engagiert kennengelernt, sie arbeitet mit Überzeugung, Sachverstand und Erfahrung. Wir halten diese Genossenschaftsbeteiligung daher für eine relativ sichere Geldanlage. Die in der Vergangenheit erzielten Renditen sind aus meiner Sicht angemessen und auch im Vergleich mit z.B. Immobilienfonds, attraktiv.

Wo sehen Sie den „Mehrwert“ einer Genossenschaftsbeteiligung genau?

Einen Mehrwert bietet die Gewissheit, dass unsere Mittel dazu beitragen, regional moderne Wohnmöglichkeiten zu schaffen, deren zentrales Ziel nicht der Gewinnmaximierung ist, sondern die Bereitstellung von Wohnanlagen mit Konzepten die das gemeinschaftliche Zusammenleben aktiv fördern.

In der neuen Wohnanlage, die wir mit unserer Investition unterstützen, soll auch das Thema „Inklusion“ (zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung, Barrierefreiheit) einen Focus darstellen.

Ich denke, wenn die Wohnanlage erfolgreich fertiggestellt und „in Betrieb“ ist wird immer, wenn ich von Süden nach Rosenheim kommend an dem Objekt vorbei fahre, ein positives Gefühl und Freude aufkommen, dass unsere Investition einen Beitrag zur Realisierung dieses Projekts geleistet hat. 

Wenn Sie einem / einer Bekannten eine solche Genossenschaftsbeteiligung empfehlen würden, was würden Sie sagen?

Empfehlungen für Vermögensanlage gebe ich grundsätzlich nicht, da bei Anlageentscheidungen zu viele persönliche Aspekte eine Rolle spielen. Für mich persönlich und für die Stiftung war für die Entscheidung für den Erwerb von MARO Anlegeranteilen ausschlaggebend: Das gute Gefühl sich an einem wirklich schönen Projekt und an einer innovativen Organisation direkt zu beteiligen und die Überzeugung, dass das Kapital dabei sicher und mit angemessener Rendite angelegt ist.

Welche persönlichen Gedanken möchten Sie zu dem Thema noch mitteilen?

Ich freue mich, dass in unserer Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft eine solche Wohnanlage mit Modellcharakter entstehen wird und dass wir mit unserer finanziellen Beteiligung eine Beitrag dazu leisten können.

Zur Emmy Schuster-Holzammer Stiftung:

Die Emmy Schuster-Holzammer Stiftung hat ihren Sitz und auch ihr Tätigkeitsfeld in Rosenheim. 
Ihr Stiftungszweck ist die Sorge für Menschen mit körperlicher und / oder geistiger Behinderung. Sie hat in Rosenheim verschiedene Wohneinrichtungen geschaffen – etwa das Hans-Reißner-Haus in Großkarolinenfeld oder das Emmy-Schuster-Haus in Rosenheim. Insgesamt wurden von der Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1987 sechs Einrichtungen geschaffen, die von sozialen Trägern betreut werden. Bis 2014 war auch eine Werkstätte der Wendelstein Werkstätten dabei. Gegründet wurde die Stiftung von Emmy Schuster, geb. Holzammer. Ihre Geschichte und alles über die Stiftung kann man hier nachlesen: https://www.esh-stiftung.de/index.htm

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