Zum Jahresende

MARO Blog-Autorin fragt sich, was es braucht, um maro zu sein

von Jutta Baltes, 29.12.2022

So viele gute Wünsche für die MARO – zum Jahresende macht sich die Autorin mal ein paar eigene Gedanken

Ja, sag mal – bin ich denn maro?

Diese Frage kam so aus dem Nichts auf mich zugeflogen – vielleicht, weil übermorgen schon wieder die Sektkorken knallen und ein seltsames Jahr sich dem Ende zuneigt.

Bin ich denn maro, wenn ich beim Gucken eines Beitrags über die im  „World Happyness Report“ ausgewiesenen aller-aller-glücklichsten Skandinavier plötzlich denke: „Oh, interessant! Das passiert ja jeden Tag in unseren Häusern!“? Das geschah an der Stelle des Films, als es um den Zusammenhang ging zwischen einem Leben, in dem Gemeinschaft einen hohen Stellenwert hat – und dem persönlichen Glück des Einzelnen. Also: Reicht mein spontanes Aufmerken beim gemütlichen Gucken nun schon, um maro zu sein?

Bin ich denn maro, wenn ich mir ausgerechnet den einen speziellen kitschigen Weihnachtsfilm unter den vielen ausgesucht habe, in dem sich die Menschen in einem Mietshaus plötzlich in ein und derselben Wohnung wiederfinden  –  und dort gemeinsam das vielleicht chaotischste, aber ebenso schöne Weihnachtsfest erleben?  

Oder komme ich dem maro-sein dann erst näher, wenn mir plötzlich, ganz zufällig natürlich, im Buchladen nicht die spannendsten Krimis in die Hände fallen – sondern Bücher, die Titel haben wie: „Gemeinschaftliches Wohnen im Alter“, oder: „Eine Geschichte des gemeinschaftlichen Wohnens“, oder auch: „Wohnen mit Zukunft“?

Na gut – das alles ist ja schon ziemlich maro. Aber ist es wirklich schon so richtig maro? Fehlt da nicht was?

Genau! Maro – also egal, ob ziemlich maro oder nur ein bisschen oder schon vollkommen maro – bin ich ja überhaupt erst durch die vielen anderen MAROs. Durch die etwa, die mir das ganze Jahr über  – und die Jahre davor auch – Rede und Antwort standen. Denen keine Frage zu banal war und die unermüdlich geduldig mir erklärten, was ein Entlüftungsschlauch ist oder dass das „grüne Ding“ auf dem Foto ein unverzichtbares Bauteil für die Heizung ist. 

Aber noch viel viel mehr durch die, die mir aus ihren Wohngemeinschaften berichtet haben, wo sie großartige Leistungen vollbringen. Und natürlich genauso durch all die Menschen in den Hausgemeinschaften, die mir Einblicke in ihr gemeinsames Leben gewährten – live oder per Telefon und immer in Farbe und mit wunderschönen Fotos. Kurz: Durch alle die, die mir so freundlich und unermüdlich Geschichten erzählten – auch über ihr eigenes maro-sein – damit ich sie hier an dieser Stelle weitererzählen kann. 

Ohne sie alle – die schon längst so viel weitreichender „maro“ sind als ich – wäre die MARO nichts und auch dieser Blog nicht möglich. Deswegen ist so kurz vor Jahresende für mich die richtige Zeit, mal Danke zu sagen, an alle diese maro MAROs, alle maro Begleiter und Förderer und maro Freunde und auch an alle Leserinnen und Leser. 

Und? Wie ist das nun mit mir selbst und dem maro-sein? Naja – ich bin immerhin auf dem Weg, jeden Tag noch ein bisschen mehr maro zu werden. 

Guten Rutsch und alles Gute für 2023!

 

2 Antworten auf „Ja bin ich denn maro?“

Liebe Jutta, da hast du gute Gedanken zu Papier gebracht. Danke für deine schönen Berichte. Ein gutes neues Jahr mit vielen schönen Erlebnissen
und Ereignissen wünschen aus Unterwössen die Maros Ulrich und Marion

Liebe Marion, lieber Ulrich,

vielen Dank für eure liebenswürdigen Worte und die schöne Rückmeldung! Ich danke euch für eure guten Wünsche und freue mich auf ein weiteres Jahr mit euch – und mit allen anderen maro MAROs natürlich auch.

Jutta – MARO PR

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