Der Bautenstand in …

Karlsfeld

Mehrgenerationen Wohnen Karlsfeld „An der Hauswiesen“

von Sabine Lenk

Bis Mitte Juli 2023 entstehen 17 barrierefreie, genossenschaftliche Mietwohnungen um einen Innenhof mit Garten oder Balkon, sowie großen Gemeinschaftsflächen. Wie immer ist uns eine gesunde Mischung der Generationen wichtig, es gibt daher 2- bis 4-Wohnungen, die teilweise gefördert (EOF) sind.

Der Bau hat ein innovatives Schallschutzkonzept: Zur Abgrenzung gegen die stark befahrenen Bahngleise entsteht ein eigenes Gebäude, die so genannte „Servicewand“, in der Garage und Wirtschafts- sowie Abstellräume untergebracht sind.


Lage

Das Grundstück an der Bayernwerkstraße liegt wenige Gehminuten von der S-Bahn-Haltestelle Karlsfeld entfernt. Der Ortsteil „Karlsfeld West“ wird von der Gemeinde kontinuierlich weiterentwickelt. Neben dem Neubau eines Gymnasiums werden auch gezielt Möglichkeiten zur Nahversorgung angesiedelt.
Im Westen schließt sich ein weitläufiges Naherholungsgebiet mit dem beliebten Waldschwaigsee an.

Im Sommer 2021 fällt der Startschuss: Bagger rücken im August an und verwandeln das Grundstück in eine richtige Baustelle. Unten ist der so genannte „Fundamenterder“ zu sehen, der zum Schutz vor elektrischer Überspannung in den Boden unter die Gebäude eingelegt wird.

Schnell geht es voran: Im September ist der Kran aufgebaut und die Moniereisen für Fundamente und Stützwände liegen bereit.

Zum Schutz vor Grundwassser werden die drei Gebäude angehoben, später wird ein Teil der betonierten Stützwände unter der Erde verschwinden. Die Bodenplatte der „Servicewand“ – im Vordergrund zu sehen – ist fertig. Das Nebengebäude, das zu Straße und Bahnlinie hin als Lärmschutz dient, beherbergt die Garage sowie Neben- und Technikräume und eine große Werkstatt.

Das Nebengebäude wächst: Es wird verschalt und Stück für Stück betoniert. In der Front zu sehen sind die Aussschnitte für die Einfahrtstore zur Garage.

Das Wetter hält auch noch im November und im Dezember! Das Nebengebäude wächst weiter. Während hier noch für den Fahrradraum noch an den Stützwänden gearbeitet wird, ist bei Haus 3 im Süden schon das Erdgeschoss gemauert. Hier ist der Sockel deutlich sichtbar, der wegen des Gefälles am Grundstück entsteht und später aufgeschüttet wird.

Die Bodenplatte, die oben gegossen wird, gehört zu Haus 1, in dem Gemeinschaftsraum und Gästeappartement ihren Platz finden werden. Im Vordergrund ist die Stützwand für die Rampe zu sehen, von der das Anwesen aus betreten werden kann.

Im Januar: Es geht eng zu auf der Baustelle. Deshalb wird alles ordentlich gelagert.

Stein auf Stein geht es an allen Gebäuden voran. In Haus 3 werden Geschosse errichtet, und auch das Nebengebäude wächst in die Höhe. Kanal- und Hausschlüsse sind vorbereitet. Die Ziegel, die hier verbaut sind, sorgen gleich auch für Dämmung: Die Hohlräume sind mit Mineralwolle gefüllt.

An Haus 3 wird im Februar das zweite Stockwerk errichtet. Von hier aus hat man eine gute Übersicht: An Haus 1 wird der Gemeinschaftsraum gemauert. Einige Räume sind jetzt betretbar.

Wenige Wochen später im März: Das Projekt „Hauswiesen“, zu sehen von allen Seiten.

Blicke in den Innenhof: Die Laubengänge im ersten Stockwerk werden abgestützt und die Außentreppe von Haus 3 steht an Ort und Stelle.

Im Nebengebäude werden Zwischenwände gemauert. An den Decken der Kellerersatzräume ist Dämmmaterial angebracht, das von Latten gehalten wird.

Der Aufzugschacht an Haus 1 überragt die Baustelle und die Maurerarbeiten an Haus 2. Im Nebengebäude ist der Heizraum untergebracht. Zu Revisionszwecken gibt es hier auch einen Zugang zum Pelletbunker.
Im April liegen sie auf dem Grundstück bereit: Giebelkonstruktionen der Zimmermänner.

Das Projekt unter weißblauem Mai-Himmel von Norden aus gesehen. Den Höhenunterschied wird später die Rampe ausgleichen, die zum Aufzug, zum Eingang und in den Innenhof führen wird.

Jetzt werden überall Fenster eingebaut. Blick in eine Wohnung in Haus 3, von der Decke hängen die Rohinstallationen für die Elektrik. Farbmuster am Nebengebäude erleichtern die Auswahl für die Anstrich. Die Farben sollen später hinter einer durchsichtigen Fassade aus Kunststofflamellen hervorscheinen.

Die Zimmerleute sind nun an der Reihe – sie erstellen den Dachstuhl.

Mitte Mai wird Richtfest gefeiert. Bewohner und Bewohnerinnen sind auch schon dabei.

Gleich danach beginnen die Dachdecker mit ihrer Arbeit. Unten ist der Durchgang zwischen Haus 2 und Haus 3 zu sehen. Er führt in den Garten, der im Westen des Projekts liegt. Im Vordergrund: Platten für die Trockenbauwände stehen für den Innenausbau bereit.

Im Juni kann der Innenausbau in Angriff genommen werden. Die farbenfrohen Lehrrohre für die Elektrik hängen von der Decke. Unten ist eine Trockenbauwand fertig, die an eine gemauerte Wand anschließt. Trockenbauwände werden komplett als Wohnungs-Innenwände aufgebaut oder ergänzen tragende Wände oder Außenwände.

Trockenbauwände wie hier werden zunächst einseitig aufgestellt, damit die Montage von Elektro- Heizungs- und Wasserleitungen erfolgen kann. Nach der Rohinstallation werden sie geschlossen. Vor den Heizungsanschlüssen werden Revsisionsklappen angebracht. In diesem Stadium ist der Estrich noch nirgends aufgebracht. An Ort und Stelle im Nebengebäude steht der Heizkessel für die Pelletheizung.

In Haus 3 schaut man hier noch ohne Fenster in die Umgebung: Das große Loggiafenster wurde noch nicht eingebaut. Auf dem Foto rechts wird Wetterschutzfolie auf einer Außenwand angebracht. Aus Kostengründen hat die MARO sich dazu entschieden, die Decken in den Kellerersatzräumen nicht zu verschalen.

In den Wohnungen werden nun die Loggiafenster nach und nach eingebaut. Die Fassade der Laubengänge sind aus unbehandeltem Lärchenholz und werden mittels Traglatten auf der Wetterschutzfolie angebracht.

Die Farbgestaltung des Nebengebäudes mit verschiedenen Grüntönen nimmt Formen an, die Nordfront ist verputzt.

Die Installation der Heizanlage ist im Oktober annähernd abgeschlossen. In Kombination mit einer mobilen Bauheizung wird die Pelletheizung die notwendige Wärme erzeugen, damit in einigen Wochen der Estrich in den Gebäuden sachgemäß trocknen kann.

Die Lärmschutzwand im Vordergrund hat die Stadt vor vielen Jahren aufgebaut, doch sie schützt nur einen Teil des Grundstücks. Das Nebengebäude mit Garage und Stauraum übernimmt diese Funktion für die Häuser und und den Innenhof.

Technik- und Abstellräume im Nebengebäude sind durch einen Flur hinter der Fassade erreichbar. Die offenen Flächen lockern die Betonwand auf und lassen viel Licht ins Gebäude.

Das Nebengebäude schirmt die Wohngebäude und den Innenhof ab. Die Wand ist betongrau gestrichen und wird später mit Kletterpflanzen begrünt.

Anfang Dezember wird das Gerüst abgebaut, nachdem die Kunststoff-Paneelen auf der Fassade des Nebengebäudes angebracht worden sind. Die geriffelten Kunststoffbahnen und die in verschiedenen Grüntönen gestrichene Fassade ergeben zusammen ein Farbspiel, das sich je nach Lichteinfall verändert. Sie sind übrigens recycelbar und wartungsarm. Auch die Einfahrtstore für das PKW-Parksystem sind gut zu sehen. Hier entstehen 17 doppelstöckige, mechanisch verschiebbare Parkplätze.

Auch der Innenausbau geht voran. Elektrik und Heizungsanschlüsse werden vorbereitet.

Milde und schneefreie Wochen im Januar machen es möglich: Der Gartenbauer beginnt mit den Arbeiten im Innenhof und auch die Laubengänge können gepflastert werden. Der Feinschliff steht noch aus: Die Fugen sind noch nicht verdichtet.

In den Innenräumen fehlen von der Elektroinstallation noch Schalter, Steckdosen und die Innenraumbelüftung. Die Malerarbeiten haben begonnen, nachdem auch die Fugen des Trockenbaus verspachtelt sind. Auch die Dusche bekommt Fußbodenheizung – der so genannte Gefälle-Estrich muss dort noch aufgebracht werden. Dusche und Fußboden werden gefliest, so entsteht eine barrierefreie Dusche.

Im März wird die Begrenzung zwischen Garten und Laubengang im Erdgeschoss gesetzt.

Einige Wochen später sind Terrassen und Wege im Innenhof fertig verlegt. Sogar die ersten Bäume haben ihren Platz schon gefunden. In der Mitte wurde ein Zimtahorn gepflanzt.

Insgesamt 20 Fahrradständer werden in der Fahrradgarage montiert. Sie ist im Nebengebäude untergebracht. Auch der Elektrokasten für das PKW-Parksystem ist hier untergebracht.

Im April heißt es: Hereinspaziert! Die endgültigen Wohnungstüren werden eingebaut – wie hier im Gemeinschaftsraum. Innentüren, genauso wie Fliesen, Fußböden und die gesamte Sanitärausstattung fehlen noch.

Fast fertig ist die Rampe. Sie führt von der Straße zum Aufzug und zum Zugang in den Innenhof und gleicht den Höhenunterschied aus. In den nächsten Wochen wird sie mit Bodenplatten belegt.

Der Bagger ist noch einmal vor den Garagentoren angerückt. Um die Tragfähigkeit vor der Einfahrt zu optimieren, findet hier noch einmal ein Bodenaustausch statt.

Der Karton zeigt es an: Im Mai werden die Fliesen verlegt, parallel wird am Parkett gearbeitet und auch die Malerarbeiten sind im Gange.

Auch die Sanitärinstallation geht Mitte des Monats Schritt für Schritt voran.

Von der Bayernwerkstraße aus erreicht man den Parklift, der im Nebengebäude untergebracht ist. Hier entsteht gerade das Pflaster in der Einfahrt. Das Nebengebäude sorgt außerdem dafür, dass die Wohnungen vor Straßen- und Bahnlärm geschützt sind. Im linken Bild ist links die Lärmschutzwand zu sehen, die von der Gemeinde Karlsfeld erstellt wurde und vor Baubeginn schon vorhanden war.

Jede Wohnung hat einen eigenen Sicherungskasten und einen eigenen Medienverteiler /rechts. Beides wird gerade angeschlossen.

Beim Team-Tag konnten die Mitarbeiter*innen der MARO das schöne Projekt in Karlsfeld in Augenschein nehmen. Architekt Martin Janik erläuterte das Konzept.

Die Landschaftsgärtner haben einen großen Teil der Außenanlagen schon angelegt.

Die Kellerersatzräume sind fertig. Sie sind im Nebengebäude untergebracht. Rechts ist die Innenseite der durchlässigen Fassadenverkleidung zu sehen.

Mitte Juni: Blick von einer Erdgeschoss-Wohnung in den Gemeinschaftsgarten mit Pergola. Die Arbeiten an den Terrassen sind noch nicht abgeschlossen.

Die Bagger sind auf der Westseite der Gebäude noch aktiv. Es entsteht eine Stützmauer, um Geländedifferenzen zwischen Garten und Straße auszugleichen. Schon Mitte Juni sind die Bagger verschwunden. Es sind insgesamt weitere vier Längsparkplätze entstanden, auf einem wird ab 1. August ein Auto für Carsharing dauerhaft abgestellt – und den Bewohnern und Bewohnerinnen zur Verfügung stehen.

Die Bagger sind abgerückt. Jetzt kann bald eingezogen werden!

10. und 11 Juli 2023: Schlüsselübergabe! Die Bauphase ist vorbei, Bewohnerinnen und Bewohner ziehen ein.

 

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